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nackte Wahrheit

Weil man über Krebs reden kann

Aus einem kleinen Gedanken wurde ein immer wiederkehrender, größer werdender Gedanke. Ich fragte mich oft, warum mich dieses Thema so sehr beschäftigt. Es sind persönliche Erinnerungen an Menschen, die durch diese Krankheit aus meinem Leben verschwunden sind. Diese Erlebnisse ließen mich nicht mehr los. So entstand die Idee, das Thema Krebs auf die Bühne zu bringen – doch ich wusste zunächst nicht, wie ich die Sache angehen sollte.

Dann wurde ich auf den Verein „Die T(h)umorvollen“ aufmerksam. Lange hatte ich Zweifel und Hemmungen, dort anzurufen und meine Idee vorzustellen. Schließlich fasste ich all meinen Mut zusammen und wagte es. Meine Angst verflog schnell, und aus einem „Hallo, ich bin der Lukas aus Umhausen“ wurde ein zweieinhalbstündiges Telefonat. Mit Karoline Riml, der Obfrau der „T(h)umorvollen“, fand ich eine Gleichgesinnte, die ebenso dafür brannte, dieses Thema auf die Bühne zu bringen. Wenn ich heute an meine anfängliche Angst zurückdenke, denke ich auch an die vielen Menschen, die mit der Diagnose Krebs leben und sich nicht trauen, darüber zu sprechen, Hilfe zu suchen oder sich mitzuteilen.

Ich habe mit Karo viele Stunden gesprochen, Fragen gestellt und erfahren, wie es einem Betroffenen mit der Diagnose Krebs ergeht und welche Gedanken einem durch den Kopf gehen. Karo war dabei offen, ehrlich und direkt – sie nahm kein Blatt vor den Mund. Ich bekam tiefe Einblicke in das Leben eines Menschen, der diese Krankheit durchlebt hat. Wir haben gemeinsam gelacht, aber auch Tränen sind geflossen. Diese Gespräche waren wertvoll, auch wenn ich oft mit schweren Gedanken nach Hause ging.

„Kann ich dem allen gerecht werden? Schaffe ich es, dieses Thema in ein Theaterstück zu verwandeln?“ Das Ziel war klar: Ich wollte und will erreichen, dass Menschen über Krebs sprechen, sich trauen, das Thema anzusprechen und darüber nachzudenken. Es darf kein Tabuthema sein. Menschen, die mit der Krankheit leben, sollen nicht wie Aussätzige behandelt werden.

Die Idee, mit einer Handklappmaulpuppe das Thema Krebs auf die Bühne zu bringen, entstand schnell – denn mit dieser Theatertechnik konnten wir bereits in der Vergangenheit große Erfolge feiern. Paula, unsere Protagonistin, erzählt ungeniert ihre Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen. Sie lässt uns in ihr Innerstes blicken. Auch der Tod interessiert sich für sie – auf eine ganz eigene, besondere Weise.

SCHAUSPIELER:INNEN

Güler Ammann, Manfred Auderer, Simon Gruber, Ulrike Santeler, Nico Müller

Mein herzlicher Dank gilt meinem Schauspielteam. Sich auf ein solches Thema einzulassen und es auf die Bühne zu bringen, ist keine leichte Aufgabe. Besonders bedanken möchte ich mich bei Simon, der Paula spielt und ihr einen ganz besonderen Charakter verleiht – danke! Auch bei jenen wunderbaren Menschen, die mir ihre Geschichten und Gedanken anvertraut haben – liebe Karo, Siegrid, Susi und Silas – euch gilt mein besonderer Dank. Ohne eure Offenheit, Ehrlichkeit und euer Vertrauen wäre dieses Theaterstück nie entstanden. Dass wir heuer in einem einzigartigen Ambiente spielen dürfen, das perfekt zu diesem Thema passt, verdanken wir der Baufirma Auer – vielen Dank!

Nun genug der Worte. Lassen wir das Stück auf uns wirken – Publikum wie Schauspieler. Und wenn danach darüber gesprochen und diskutiert wird, haben wir alles richtig gemacht. Der Kollege „Schnürschuh“ lebt in uns allen. Diesen liebevollen Namen bekam der Krebs von einem Betroffenen. Ich bin dankbar und stolz, diese besonderen Momente erlebt zu haben und freue mich auf viele weitere, vor, während und nach dem Theater.

Euer Lukas Leiter

Theratertickets

ACHTUNG HEUER GEÄNDERTER SPIELORT:

Altes Lager | Auer Bau | Löck 15 | Umhausen

Ticket: € 14,– (€ 2,– pro Eintritt werden gespendet an die T(h)umorvollen & Hospiz Ötztal)
Theater und Essen: € 37,–

Premiere: 12. Juli

Termine: 19. | 20. Juli
1. | 2. | 3. | 8. | 9. August

Reservierungen unter Tel. 0664 - 327 37 54 oder direkt hier auf der Homepage!
Empfohlen ab 14 Jahre.
Abendkassa: ab 19.30 Uhr
Begrenzte Anzahl von Sitzplätzen – rechtzeitige Reservierung von Vorteil.

Wir bitten Sie, reservierte Karten bis 20.00 Uhr an der Abendkassa abzuholen (ansonsten kommen sie in den freien Verkauf!).

Eine besondere Kooperation


Mit großer Freude und Dankbarkeit blicken wir auf die inspirierende Zusammenarbeit mit Die T(h)umorvollen und dem Hospiz Ötztal.
Daher werden € 2,-- pro Eintritt and die T(h)umorvollen und das Hospiz Ötztal
Unser Langjähriger Partner Gasthof Andreas Hofer spendet ebenfalls € 2,-- Pro verkauftem Menü

Mehr über Die T(h)umorvollen erfahren Sie unter:
👉 www.die-thumorvollen.at

Mehr über das Hospiz Ötztal erfahren Sie unter:
👉 www.hospiz-tirol.at/author/hospizgruppe-oetztal


Sondervorstellung

UND ES IST GUT

am 26.07.2025

Dieses Theaterstück von Johannes Galli bringt der Theaterauflauf Osttirol auf die Bühne.

Dabei geht es um die Begleitung einer todkranken Frau in ihrem Krankenzimmer, die die fünf Lebensphasen vor ihrem Tod durchschreitet. An ihrer Seite eine dunkle, aber auch eine helle unbekannte Gestalt. Ein immer wiederkommender Arzt und ein Clown.

„Meint der Tod wirklich mich?
Ach vielleicht meint er ja gar nicht mich …“

 

 

Auf der Bühne stehen Christine Ganeider und Thomas Widemair aus Lienz in Osttirol

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